Eine auch für Deutschland sehr wünschenswerte Organisation, die sich u.a. um das Erbe Englands kümmert. Zahlreiche berühmte Gärten gehören dem Trust an: Sissinghurst, Hidcote, Wakehurst, Nymans - um nur einige zu nennen. Wenn Sie einen England Urlaub planen, lohnt es sich, dem Trust beizutreten. Attraktiv ist vor allem der Touring Pass.
(National Trust) Ein traumhaftes Anwesen direkt am Meer. Das Haus und der Garten wurden im beliebten Arts und Crafts Stil in den 1920er Jahren errichtet. Der Garten, der von der Hauseigentümerin Dorothy Cove angelegt wurde, ist in 2 Elementen aufgeteilt. Im oberen eher geraden Bereich steht das attraktive Haus, an den ein eher formaler Garten angrenzt. Der Garten fällt danach relativ stark in Richtung Meer ab. In diesem Gartenteil ist rechts und links von einem Bach ein kleiner Urwald aus exotischen Pflanzen entstanden, der mit einem tollen Blick aufs Meer endet. Es ist ein Anwesen zum Verlieben mit einer außerordentlichen Artenvielfalt. Zu finden sind vor allem Pflanzen aus der südlichen Hemisphäre, die auch in England normalerweise nur in Gewächshäusern überleben. Planen Sie ausreichend Zeit ein, um auf einer der zahlreichen Sitzmöglichkeiten, die unterschiedlichen Ausblicke auf Meer, Klippen, Haus, Wasserlauf oder formalen Garten zu genießen. Und für den kleinen Hunger gibt es wie in jedem größeren National Trust Anwesen zahlreiche Leckereien im Restaurant am Eingang.
(National Trust) Greenway House hat eine wechselvolle jahrhundertealte Geschichte und war ab 1938 das Sommerhaus von Agatha Christie.
Ein Muss für alle Fans der Erfinderin von Miss Marple und Hercule Poirot ist das Wohnhaus, denn hier dreht sich fast alles um die Autorin und ihre Werke! Aber nur fast, denn man erfährt auch viel über ihre (sammelwütige) Familie und Freunde und das damalige Leben auf dem Land. Viele Originalobjekte wie z.B. der Orden „British Empire“, sind hier ausgestellt.
Nachdem das Anwesen an Agathas Tochter aus der ersten Ehe vererbt wurde, war auf dem Anwesen sogar kurzzeitig eine Baumschule eingerichtet. Nach ihrem Tod übernahm der National Trust den Besitz, der Haus und Anwesen aufwendig renovierte. Baumliebhaber werden sich kaum am alten Baumbestand sattsehen können. Besonders beeindruckend sind die Spanische- und die Kaisereiche am Eingang, sowie riesige exotische Rhododendron und Kamelien am Weg zum Fluss. Gestalterisch ist der Garten eher langweilig, allerdings sind die Aussicht im oberen Garten auf den „Dart Fjord“ und das Bootshaus am River Dart schon einmalige Erlebnisse.
Wer dieses Anwesen besuchen möchte, kann mit dem Boot oder Auto anreisen. Wer das Auto bevorzugt, MUSS vorher im Internet ein Parkplatz reservieren. Viel romantischer ist aber die Anreise mit Dampflok und Fähre ab Paignton.
Ein echter Geheimtipp ist dieser, an nur wenigen Tagen geöffnete Privatgarten. Erbaut von Keith Wiley, der von 1978 bis 2003 im benachbarten Garden House als Gärtner und Manager tätig war.
Erst im Rentenalter baute er ab 2004 an dieser Stelle seinen neuen Traumgarten. Da er auch die Baumschule in The Garden House betreute und der neue Head Gardener nach seinem Ausscheiden leider keine Verwendung für seine Pflanzen hatte, wurden sie kurzerhand mitgenommen. Welch ein Glücksfall für den Pflanzenfreund, der sich kaum sattsehen kann an den zahlreichen Pflanzenschätzen.
Besonders wichtig ist es Keith, den Garten in unterschiedlichen Bildern zu bauen. Pflanzen mit gleichzeitigen Höhepunkten werden gerne zusammen kombiniert, um seiner Frau Rose so neue Motive für ihre Malerei zu bieten. Leider ist Rose im Jahr 2009 viel zu früh verstorben. In ihrem Atelier, das sich im Garten befindet, können ihre Bilder weiterhin bewundert werden. Viele davon aus ihrer gemeinsamen Zeit in The Garden House. Sie liebte vor allem die farbenfrohen Motive und ihr zu Ehren baut Keith aktuell einen neuen besonders farbenfrohen Erinnerungsgarten. Bestehend aus einem Präriegarten und einen südafrikanischen Canyon inkl. üppigen Wasserfall.
Das gibt es wohl nur in England: Das Ehepaar Lionel und Katharine Fortescue kauften in den 1940er Jahren dieses historische Grundstück mit Ruine, um dort einen Garten zu gestalten. Zuvor war hier das Wohnhaus der Vikare der berühmten Buckland Abbe (später der Pfarrer). Die Überreste – u.a. ein Turm mit Wendeltreppe - sind von Anfang an als romantische Ruine in den Garten integriert worden und sorgten für einen Ruinentrend bis in unsere Hausgärten.
Lionel hatte dabei immer ein sehr gutes Auge für Farbgestaltungen und Einbezug der Landschaft in die Gestaltung. Seine Frau Katharine hat mit Landwirtschaft und Gärtnerei für das nötige Kleingeld gesorgt.
Als die Kraft weniger wurde haben sie den Fortescue Garden Trust gegründet, der Haus und Garten für die Zukunft sichern sollte. Das war aber gar nicht so einfach. Zu unbekannt war der Garten, zu wenige Besucher kamen an diesen schönen Ort im Dartmoor.
Also wurde am Konzept gearbeitet. Der Head Gardener Keith Wiley (heute Inhaber des Gartens Wildside) sorgte mit spektakulären Bauten und harmonischen Bepflanzungen für viel Aufmerksamkeit, die wiederrum mehr Besucher anlockte. Diese Ideen wurden von den nächsten Head Gardener Matt Bishop und seit 2013 von Nick Haworth weiterentwickelt.
Heute zählt der 4 ha große Garten zu den schönsten und artenreichsten Gärten in ganz Großbritannien. Planen Sie bei einem Besuch genügend Zeit ein, es gibt unglaublich viel zu sehen und verpassen Sie auf keinen Fall die leckeren selbstgemachten Scones bei einem Cream Tea auf der Gartenterrasse.
(National Trust) Allein die Fahrt zu diesem Garten ist schon ein kleines Abenteuer. Vorbei an einsamen Stränden geht auf der Singleroad steil bergauf zu einem sehr kleinen Parkplatz, der oft besetzt ist. Mutige finden an der engen Straße am Seitenrand meistens dennoch einen Platz, denn es wäre schade auf die Besichtigung dieses Juwels zu verzichten.
Der Wissenschaftler und Erfinder Otto Overbeck mochte es anscheinend exotisch. So wachsen hier oberhalb vom Salcombe Harbour tropische Pflanzen, die in anderen Gebieten Englands kaum überleben würden. Geschickt wurden dem Hang gerade Flächen abgeluchst, um Mensch und Pflanzen einen Halt zu geben. So entstanden auch traumhafte Ausblicke auf die englische Landschaft inkl. malerischem Fjord.
National Trust. Neben dem gewaltigen Herrenhaus das vom Stararchitekten William Burges um 1868 für die Familie Heathcoat-Amory erbaut wurde, sticht der Garten besonders hervor. Hier in Knightshayes befindet sich einer der umfangsreichsten Pflanzensammlungen, die der National Trust betreut. Besonders im Waldgarten sind zahlreiche seltene Pflanzen zu finden. Einige davon sind Ersteinführungen, die die großen Pflanzenjäger in Asien gesammelt haben.
Wer mehr Freude an der traditionellen englischen Gartengestaltung hat, wird sich im formalen Garten und im Terrassengarten besonders wohl fühlen. Gewaltig ist auch der Küchengarten, der erst 2001 frisch restauriert wurde.
National Trust. Killerton ist in vieler Hinsicht ein spannender historischer Ort und unbedingt einen Besuch wert. Bei diesem 4000 Hektar großen Anwesen wurde zuerst der Landschaftsgarten geplant und erst anschließend mit der Planung des Herrenhauses begonnen. Dieses war zuerst erst als Provisorium geplant. Als man sich dann aus unterschiedlichen Gründen entschloss doch nicht neu zu bauen, wurde es immer wieder charmant durch neue Räume ergänzt.
Weltbekannt wurde der Garten vor allem durch seinen Head Gardener John Veitch. Der damals noch unbekannte Schotte Veitch bekam hier seinen ersten Auftrag für die Gestaltung eines Landschaftsgartens, den er im Stil von Capability Brown erschuf. Sein Sohn James übernahm nach seinem Ruhestand den Posten des Head Gardeners und begann mit dem Aufbau einer Baumschule. Aus dieser entwickelte sich die seinerzeit weltgrößte Baumschule mit mehreren Baumschulstandorten. Veitch war die erste Baumschule, die professionell Pflanzenjäger in die neuen Welten entsendet hat, damit diese Ausschau nach neuen spektakulären Pflanzen halten. Der Hunger nach Neuem war damals unersetzlich, denn fast alle Briten, die etwas von sich hielten, haben Pflanzen gesammelt. Reichtum wurde damals durch die Vorstellung von neuen Pflanzen gezeigt – je spektakulärer diese waren, je mehr wurde man bewundert. Einige von diesen spektakulären Pflanzen können auch heute noch in beeindruckender Größe im Park von Killerton bewundert werden.
(National Trust) Dieses gotische Herrenhaus wurde erst vor wenigen Jahren mit Hilfe der englischen Bevölkerung gekauft um zu vermeiden, dass reiche Investoren aus Russland oder Amerika dieses geschichtsträchtige Schmuckstück vereinnahmen. Garten und Haus werden derzeit aufwendig renoviert. Bereits fertig gestellt ist der riesige Gemüsegarten - deren Ernte übrigens direkt vor Ort gekauft werden kann.
Die ganze Pflanzenwelt in einem Gewächshaus.
Auch diese Idee stammt von Tim Smit, den viele Genesis Fans auch als Produzenten eben jener Musikgruppe kennen. In den 50 m hohen Gewächshäusern wachsen über 100.000 Pflanzen in ca. 5000 Arten. Bekannt geworden ist das Eden Project auch durch den James Bond Film "Stirb an einem anderen Tag".
Die verlorenen Gärten von Heligan. Ende des 19. Jahrhunderts war die Blütezeit dieses einzigartigen Gartens - bis zum 1. Weltkrieg, wo auf einmal Geld und Arbeitskräfte fehlten. Danach regierten über 50 Jahre Brombeeren und Wicken. Erst in den 90zigern kam Tim Smit auf die damals verrückte Idee diesen Garten wieder mit Leben zu impfen. Mittlerweile gehört Heligan zu den meistbesuchten Gärten Englands.
Was wäre England ohne Cream Tea? Dieser besteht aus Scones, (Clotted) Creme, Erdbeermarmelade and, of course, a cup of tea. Im Restaurant von Pine Lodge schmeckt der Cream Tea besonders gut.
Der Garten ist noch recht jung aber durchaus sehenswert. Neben klassischen Elementen zeichnet er sich durch einen Japan- und einen Wintergarten (winterschöne Pflanzen) aus.
Ein Highlight ist auch die Magnolien- (über 80 Taxa) und Kamelienblüte (über 250 Taxa) im zeitigen Frühjahr.
Und wer einmal schwarze Schwäne bewundern möchte, findet diese neben zahlreichen weiteren Entenrassen im großen See mitten im Gartengelände.
(National Trust) Der NT ist eine sehr "perfekte Organisation". Alle Häuser oder Gärten sind immer absolut akkurat gepflegt. Anders Godolphin House. Das Herrenhaus zeigt die Spuren der Zeit und wird daher gerade aufwendig renoviert. Auch der Garten erwacht erst so langsam aus dem Dornröschenschlaf. Hier gibt es noch Unbekanntes zu entdecken. Als Gärtner juckt es einem nur so, hier mal Hand anzulegen. Entstanden ist der Garten im 14 Jh. und gilt somit als einer der ältesten Gärten Englands.
Der Obstgarten (Orchard) wurde 2010 mit zahlreichen alten kornischen Apfelsorten neu bepflanzt. Direkt - wie passend - neben dem Cider House.
Der liebevoll gepflegte Privatgarten von Sue und Richard Nathan ist noch gar nicht so alt. Erst 1999 erwarben sie das Grundstück und begann einen Garten anzulegen. Auch hier findet man, wie fast überall in Cornwall, einen Walled Garden, der vor den starken Winden schützt, und vor allem auch nachts die Wärme im Garten hält. In diesem ist jetzt ein Rosengarten und eine bunte Staudenrabatte zu finden. Neben zahlreichen weiteren Gartenarealen wie z.B. einem Valley Garden oder einem Farngarten finde ich den Hot Border besonders gelungen. Hier wurden u.a. viele Pflanzen aus Südafrika, sowie weitere orange- und rotblühende Stauden mit zahlreichen unterschiedlichen Gräsern kombiniert. Dieses Beet soll an die Heimat der Besitzerin Sue Nathan erinnern.
(National Trust) Genau wie das "große" Vorbild liegt auch dieses St. Michael´s Mount auf einer Insel und ist im Aufbau Le Mont-Saint-Michel sehr ähnlich, aber viel kleiner. Zu erreichen ist die Insel bei Niedrigwasser über einen Fussweg und bei Hochwasser mit einer Fähre.
Die terrassenartigen Gärten liegen unterhalb des Schlosses und Kapelle. Begünstigt vom milden Klima des Golfstromes wachsen hier allerlei Exoten. Selbst Aloe oder Aeonium überleben auf dieser scheinbar rauen Insel ohne Probleme.
(National Trust) Auch wenn ein Teil des Namens „Frühling“ bedeutet, liegt das Grundstück doch an einer windigen Stelle. Damit dort überhaupt Pflanzen wachsen, wurden diese ummauert. Ummauerte Gärten waren im viktorianischen Zeitalter besonders beliebt; verhindern diese doch ein Entweichen der Wärme in der Nacht. Dadurch reifen auch wärmebedürftige Gemüsearten. Auch kälteempfindliche Obstbäume wie Pfirsich und Aprikose reifen aus, wenn sie als Spalier an der Mauer gesetzt werden.
Rose Price begann weitere ummauerte Gärten zu bauen und pflanzte in einigen statt Gemüse seltene tropische Bäume. So finden sich auch hier zahlreiche Exoten aus der südlichen Hemisphäre. Besonders beeindruckend ist eine „Kletterfuchsie“ die eine Höhe von über 10m erreicht hat.
Aber auch der traditionelle Gemüsegarten wird hier gepflegt. Hier imponiert vor allem die sehr ungewöhnliche Form der schrägen Hochbeete (siehe Bild).
Wenn Gärtner eine Urlaubsreise planen - spielt der Gartenbau immer eine Rolle. Die Auflistung auf dieser Seite ist selbstverständlich nicht vollständigt. Sie zeigt nur die interessantesten Gartenziele, die wir besucht haben.